Spielplatz der Poesie

Poetry Slam in der Ausstellung „The Playground Project“

Nach mehreren Science Slams kehren wir am 17. August zum Ursprung der Vortragswettbewerbe zurück – dem Poetry Slam. In thematischer Anbindung an die aktuelle Ausstellung The Playground Project rückt an diesem Abend der spielerische Umgang mit Sprache in den Mittelpunkt. Zu erwarten ist ein wahrhaftiger Spielplatz der Dichtkunst, Poesie und Wortgewalt.

Der Kampf um die Gunst des Publikums

Poetry Slam bezeichnet einen Dichterwettstreit, bei dem Poetinnen und Poeten mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten. Weder Requisiten noch andere Hilfsmittel sind bei der Performance erlaubt, und die vorgegebene Zeit darf nicht überschritten werden.  Dem Poeten selbst bleibt so lediglich sein Text und die eigene Performance, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Sprachlich gesehen gibt es jedoch keine Grenzen, Hauptsache die Texte sind selbstverfasst. Respect the poet steht hierbei über allem. Um am Ende einen Gewinner küren zu können, erfolgt nach jedem Auftritt eine Bewertung des Publikums. Entweder entscheidet die Punktevergabe einer Publikumsjury oder die Applausintensität des Publikums darüber, wer als Sieger oder Siegerin des Abends hervorgeht.

Zwischen Kunst und Spielgeräten

Größtenteils finden sich die Bühnen der Slam-Szene in Kneipen, Kulturzentren, Theatern oder auch Hörsälen wieder – eher selten jedoch in Kunstausstellungen. Dass genau das am 17. August der Fall sein wird, schafft sowohl für Poetinnen und Poeten als auch für das Publikum eine ganz besondere Atmosphäre. Die Ausstellung The Playground Project betrachtet die Geschichte und Entstehung von Spielplätzen auf der ganzen Welt. Dennoch ist bei diesem Poetry Slam nicht mit Texten über den letzten Spielplatz-Besuch zu rechnen, sondern aufgrund der thematischen Freiheit mit einer regen Vielfalt an Sprachgewalt. Egal ob laut oder leise, witzig oder ernst, gefühlsvoll oder provokant – alles ist möglich.

 

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Reime und das Spiel mit der eigenen Unperfektheit

Überraschen lassen dürfen wir uns unter anderem von Janna Schmidt, die erst im vergangen Mai den Titel der Stadtmeisterschaft in Bonn für sich gewinnen konnte. Die Mathematik-Studentin lässt ihre Liebe zu ihrem Studienfach mit in ihre Texte einfließen und erklärt außerdem: „Ich spiele gerne mit meiner eigenen Unperfektheit und versuche, mich selbst ein bisschen weniger ernst zu nehmen“. Freuen darf man sich auf jemanden, „der seine Texte mag, und sich freut, dass sie jemand hören will“.

„Mir ist wichtig, dass nicht jeder Reim vorhersehbar ist.“

Ebenso mit dabei wird Lukas Knoben sein, der bereits mehrfach für die NRW-Meisterschaft qualifiziert war, und dem Publikum verspricht „angeschrieen zu werden“. Was sich hinter dieser Ankündigung verbirgt, bleibt vorerst noch offen. Sicher bei ihm sind vor allem die Reime, die so gut wie jeden seiner Texte prägen. „Mir ist wichtig, dass nicht jeder Reim vorhersehbar ist“ sagt der Poetry Slammer aus Aachen, der während langweiligen Mathestunden und zähen Busfahrten damit begann, seine ersten Texte zu schreiben. „Dass es dann meist Gedichte wurden, kommt aus meiner schon frühen Begeisterung für Rap.“

Wir dürfen gespannt sein, wie die beiden am kommenden Freitagabend zusammen mit weiteren Poetinnen und Poeten die Playgrounds-Ausstellung mit ihren Worten füllen werden.

 

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Wen nun die Lust auf kreative Ausdrucksweisen und literarische Höchstleistungen gepackt hat, der sollte sich schnell noch ein Ticket für den 17. August sichern, wenn der Poetry Slam sein Debüt in der Bundeskunsthalle feiert.

Poetry Slam
POESIESPIELE
In der Ausstellung The Playground Project
17. August, 19 Uhr

Tickets an der Kasse der Bundeskunsthalle und im Vorverkauf inklusive VRS-Fahrausweis über www.bonnticket.de, Ticket-Hotline T +49228502010 und an allen bekannten VVK-Stellen