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„Deutschland ist keine Insel“

Die Kunstsammlung des Bundes – so international wie das Leben in Deutschland

„Deutschland ist keine Insel“ – dieses Zitat wird niemandem bewusst zugeordnet, wurde und wird doch von verschiedenen Persönlichkeiten in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Deutlich ist jedoch, dass mit der Ausstellung der multikulturelle Ort ‚Deutschland‘ beschrieben werden soll, ein Ort, an dem alle willkommen sind. Und ein Ort, an dem sich alle Künste interdisziplinär entwickeln können. Kunst sucht häufig die Konfrontation mit tradierten Sichtweisen und Vorstellungen und öffnet damit Freiräume, die uns auch zu größerer Toleranz, Offenheit und zur Reflexion auffordern. Sie braucht keinerlei gesellschaftlichen Konsens, keinerlei Abstimmung, sondern ist in erster Linie frei. Politisch aber ist sie dennoch, und gesellschaftsfördernde Kraft wohnt ihr ebenfalls inne, besonders wenn sie sich auf ihre Freiheit und ihren Eigensinn beruft. Nur so kann sie Diskurse auslösen, Anstöße geben, Aufmerksamkeit und Nachsinnen einfordern.

Ca. 150 Werke von 81 Künstlerinnen und Künstlern

Die Ausstellung zeigt  ca. 150 Werke von 81 Künstlerinnen und Künstlern, die innerhalb der letzten fünf Jahre für circa 1,7 Millionen Euro von einer Fachkommission für die Sammlung der Bundesrepublik Deutschland angekauft worden sind. Sie eint u.a. die Frage: „Welche Kunstwerke nehmen in besonderem Maße auf unsere Gesellschaft Bezug und können jetzt und in Zukunft Auskunft über den Zustand unserer deutschen Gegenwart erteilen?“

Für die Konzeption der Ausstellung waren Begriffe und Kategorien wie politische und gesellschaftliche Bedeutung, Bildästhetik oder Medienreflexionen maßgeblich. Sie geht der Frage nach, welchen Stellenwert formale, ästhetische Überlegungen, politische oder institutionskritische Botschaften, reine Narrationen oder populär-kulturelle Haltungen im Zusammenhang einer konzeptuellen und gesellschaftsrelevanten Kunst einnehmen. „Deutschland ist keine Insel“ trägt der im zeitgenössischen Kontext relevanten Sammlung des Bundes Rechnung und veranschaulicht, wie historische und aktuelle Entwicklungen und Tendenzen, kollektive Sehgewohnheiten oder Hinterfragungen von Bildkonstruktionen künstlerisch und modellhaft umgesetzt werden.

eine breite Palette an Werken und Persönlichkeiten

Die Auswahl der Werke gibt einen guten Überblick über die aktuelle Kunstproduktion und macht deutlich, dass die gegenwärtigen künstlerischen Ausdrucksformen eine breite Palette an Techniken und Medien umfassen – von raumgreifenden Installationen, Zeichnung, Malerei und Skulptur bis hin zu Fotografie, Video und akustischen Arbeiten. Ein Blick auf die Namen der Künstlerinnen und Künstler offenbart die Vielfalt zeitgenössischer Kunst, die sich aus dem Pluralismus der Kulturen, Weltanschauungen, Religionen und Lebensweisen in unserer Gesellschaft bildet.


„Deutschland ist keine Insel“
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland
Ankäufe von 2012 bis 2016
8. März bis 27. Mai 2018
in der Bundeskunsthalle, Bonn

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)